OSTERBURG
wOHNEN IN oSTERBURG
2018
Leitgedanke des Entwurfes – Zeitgemäßes generationsübergreifendesWohnen
Reminiszenz an den ehemaligen Cinema-Lichtspiele-Komplex, durch Aufnahme vertrauter Baukörper in modernen Fassadenmaterialien als Ansage prosperierender Wohnqualität am Schnittpunkt wichtiger Einfallsstraßen zur Stadt.
• Errichtung kompakter Gebäude mit insgesamt 15 Wohnungen und zugehörigen Stellplätzen. Die Gebäude nehmen die vorhandene städtische Maßstäblichkeit auf und sollen trotz der schlichten modernen Architektursprache adressbildend wirken.
• Aufnahme der alten Raumkanten des Kino-Komplexes an der Seehäuser Straße und der Seilergasse
• Ausbildung einer offenen Ecksituation, an der die zwei Gebäude (Seilergasse und Seehäuser Straße) durch eine eingeschossigen Funktionalbau in Verbindung stehen und sich miteinander verzahnen
• Grüner Innenhof und begrüntes Dach des Zwischenbaus
• Aufgreifen von ortstypischen Materialien in Kombination mit Materialien der heutigen Zeit, Beschränkung auf zwei Fassadenmaterialien, um die Körperhaftigkeit der Gebäude zu unterstreichen), Wechselspiel entgegengesetzter und doch zueinander bezogener Baukörper wie bei Ying und Yang
• Integration des ruhenden Verkehrs in das Entwurfskonzept (Freihalten der Hoffläche)
Städtebaulicher Einordnung
Zwei Gebäudeteile schließen die Raumkanten an der Seehäuser Straße und der Seilergasse. Damit wird Bezug auf die Vorgängerbebauung und die in der Stadt Osterburg typische Bebauung entlang der Straßen genommen. Für das Grundstück entsteht im rückwärtigen Teil ein beruhigter grüner Innenhof, der zur Qualität des Wohnens an einer Zufahrtsstraße bzw. eines Kreisverkehrs beiträgt. Um einer komplett geschlossenen Blockrandbebauung entgegen zu wirken, sind die beiden Gebäudeteile an der Ecke unterbrochen und werden durch einen eingeschossigen Verbindungsbau, der sich aus dem Haus in der Seilergasse herausstreckt, miteinander verbunden.
Mit den zweigeschossigen, traufständigen Gebäuden wird die Typologie der Nachbarbebauung fortgeführt. Höhenunterschiede entlang der Straßen werden durch den eingeschossigen Funktionalbau ausgeglichen.
Funktionskonzept
Im Konzept wird auf die Schaffung eines ruhigen begrünten Innenhofes Wert gelegt. Die grünen Bereiche des Innenhofes umfließen die Bebauung in der Seilergasse und ermöglichen durch die Öffnung der Eckbebauung im 1. Obergeschoss eine Blickbeziehung von der Seehäuser Straße kommend in Richtung Biese und zum stadtbildprägenden großen Turm der Wassermühle. Durch situationsgerechte Schichtungen der Nutzung entstehen im Erdgeschossbereich Vielfalt und urbane Lebendigkeit mit großzügigen Eingängen. Diese Vielfältigkeit entsteht mit einfachen Mitteln im Sinne einer hohen und doch bezahlbaren Wohnqualität und durch das harmonische Entwurfskonzept. Dies basiert auf „Gestaltungsbausteinen“ als Grundlage für die Entwurfsidee der Baukörper.